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Rund ums Meerli |
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Meerschweinchen Steckbrief
Familienordnung: Nagetier
Ursprüngliche
Heimat:
Mittel- Südamerika
Körpergewicht: Weibchen: 800-1000 gramm
Böckchen: 1000-1500 gramm
Lebenserwartung: ca. 5-8 Jahre
Geschlechtsreife: Mit ca. 4 Wochen
Körpertemperatur: 37,4 – 39,5 °C
Atemfrequenz: 100 – 150/min.
Herzfrequenz: 230 – 380 /min
Ausgewachsen: mit etwa 1 Jahr
Werbungsverhalten: Der Bock umwirbt sein Weibchen mit lautem Bromseln und
wiegenden Schritten. Wenn das Weibchen aufnahmebereit ist,
hebt sie den Po an.
Trächtigkeit, Geburt
& Aufzucht:
Die Tragzeit bei den Meerschweinchen beträgt etwa 68 Tage. Meerschweinchenjunge sind
Nestflüchter und kommen bei der Geburt vollständig entwickelt auf die Welt. Sie können schon
kurz nach der Geburt laufen, sehen, hören und nagen sogar schon am Futter rum. Ist die
Meeridame trächtig sollte man es vermeiden das Gehege umzustellen, denn Stress kann bei
Meerschweinchen zu Fehl- oder Frühgeburten führen. Man sollte die werdende Mutter auch
nicht mehr so oft aus dem Käfig nehmen, sondern nur, wenn es sein muss. Werdende Mütter
haben einen erhöhten Eiweiß- Mineral- und Vitaminbedarf, daher sollte die Ernährung
abwechslungsreich gestaltet werden (Petersilie und Hirtentäschel meiden, sind
Wehenfördernd).Die Weibchen bauen auch kein Nest, sondern Gebären in einer ruhigen Ecke
des Käfigs, andere Tiere können auch drin bleiben, die helfen der gebärenden. Die Jungen
bekommt die Mutter im sitzen und befreit die kleinen auch gleich von der Eihaut, wenn die
Jungen zu schnell hintereinander kommen, dann verzehrt sie die Eihaut, genau wie die
Nachgeburt zum Schluss. Die jungen kommen mit dem Kopf voran zu Welt. Es können 1.-6
Junge geboren werden. Neugeborene wiegen zwischen 60-100 gramm bei der Geburt. In den
ersten 6 Wochen nehmen die kleinen etwa 4-6 Gramm täglich zu, eine regelmäßige
Gewichtskontrolle ist daher ratsam, ein Gewichtsverlust deutet auf eine Krankheit hin und das
Tier sollte dem Tierarzt vorgestellt werden.
Haltung:
Meerschweinchen sind soziale Tiere und brauchen daher mind. einen Artgenossen. In der Natur
leben Meerschweinchen in Gruppen zusammen (bis zu 20 Tiere und mehr). Daher sollte man
es meiden, einem Meerschweinchen z.B. ein Kaninchen dazuzugeben, da beide nicht glücklich
werden würden und auch der Mensch ersetzt keinen Partner, da wir die laute nicht nachahmen
und auch nicht 24 Stunden am Tag zeit haben. Der Käfig sollte für 2 Tiere mind. 120 x 60 cm
betragen, damit die Tiere auch mal laufen können, größer ist immer besser. Im Käfig sollte
folgendes sein: 1 Heuraufe, 1-2 Häuschen oder Weidenbrücken, 1 Trinknapf oder eine
Wasserflasche, eine Futterschale. Meerschweinchen brauchen auch ihren täglichen Auslauf, der
mind. 2 Stunden betragen sollte, aber diesen auch nur in einem Gesicherten Raum oder in
einem Freilauf in der Wohnung oder im eigenen Garten.
Ernährung:
In diversen Tiergeschäften wird einem immer zu Trockenfutter geraten, nur leider ist das
Trockenfutter für die Tiere meist nicht sehr nützlich. Es sind oft Inhaltstoffe drin, die das
Meerschweinchen gar nicht braucht, z.B: Zucker, Getreide, Bäckereierzeugnisse, diverse
Farbstoffe (sonst wäre das Futter nicht so bunt), Milch, Eier, Honig ect.
An erster Stelle braucht ein Meerschweinchen Heu und das 24 Stunden am Tag zu freien
Verfügung. Heu ist sehr gut für den Abrieb der Backenzähne und hält zudem noch die
Verdauung in Schwung. Zusätzlich kann man den Tieren 2 -3 mal am Tag Frischfutter geben
(Gemüse und Obst).
Wenn man den Tieren jedoch Trockenfutter geben möchte, dann sollte sich das auf 1 EL pro
Tier / Tag reduzieren, oder man greift auch getrocknetes Obst/Gemüse zurück, welches man
sich selbst zusammenstellen kann.
Nicht zu vergessen ist, das die Tiere auch 24 Stunden am Tag Wasser zur Verfügung haben
müssen. Oft wird behauptet das die Tiere kein Wasser brauchen, wenn man ihnen z.B. viel
Gurke oder Apfel füttert, dies ist jedoch ein Vorurteil, welches man schnell wieder vergessen
sollte.
Revierverhalten:
Meerschweinchen sind sehr soziale Tiere und haben daher auch eine feste Ordnung innerhalb
einer Gruppe. Eine Gruppe wird meist von einer Dominanten Dame angeführt, auch wenn ein
Kastrat in der Gruppe ist, hat dieser meist wenig zu melden. Jungtiere müssen die Sprach erst
erlernen, tun sie dies nicht, werden sie später arge Probleme mit der Kommunikation haben
und meist haben diese Tiere auch Probleme mit Artgenossen. Fremde Meerschweinchen
werden als Eindringling gesehen und von den anderen, bereits vorhandenen Meerschweinchen
gejagt. Das ist ein ganz normales Verhalten der Tiere. Wenn man Tiere zusammenführen
möchte, sollte man dies an einen möglichst neutralen Ort machen, damit keines der Tiere ein
Heimvorteil hat.
Körpersprache:
Anharnen:
Die machen Weibchen, wenn sie sich stark bedrängt fühlen, sie heben das Becken und
bespritzen das Männchen mit Urin.
Anstupsen:
Damit fordert ein Meerschweinchen ein anderes zum kuscheln auf, sehr zahme Tiere tun dies
auch dem Menschen gegenüber und verlangen so nach Streicheleinheiten.
Auf der Seite liegen:
das Meerschweinchen fühlt sich sehr wohl und sicher, es ist absolut entspannt und meist sind
auch die Augen geschlossen. Oft legen sich andere dazu.
Aufstellen:
Imponiergehabe zweier konkurennten (unter Böcken) Sie machen sich groß, umkreisen den
anderen und zeigen die Flanke, zieht sich keiner zurück, kommt es zum Kampf.
Aufreiten:
Dieses Verhalten ist bei der Paarung zu beobachten, oder in Gleichgeschlechtriegen Gruppen
als Dominanzverhalten oft zu sehen.
Aufrichten:
Das Tier ist sehr aufmerksam und beobachtet seine Umgebung.
Beschnuppern:
Dient der Kontaktkaufnahme und auch zur Erkennung der Gruppenzugehörigkeit.
Luftsprünge:
Die Tiere fühlen sich sehr wohl und sind voller Lebensfreude. Man nennt es auch „popcornen“.
Starre:
Die Tiere verfallen in eine Angststarre, wenn sie weder flüchten noch sich verstecken können.
In dem Fall haben die Tiere große Angst, der Halter sollte die Ursache schnell beheben.
Strecken:
die Tiere sind völlig entspannt, meist tun sie das nach einem Mittagsschläfchen.
Zähne zeigen:
die tun Weibchen gegenüber zu aufdringlichen Böcken, oder gegenüber anderen Weibchen,
wenn Futterneid herrscht.
Laute: Brummen:
Dies Geräusch hört man nur, wenn ein Bock ein Weibchen umwirbt.
Cirpen:
Den Laut nutzen Meerschweinchen wenn sie unter enormen Stress stehen, er ähnelt den
Vogelzwitschern, alle Tiere sind in Alarmbereitschaft.
Fiepen:
Dies ist ein klagelaut, den Jungtiere nutzen, wenn sie ihre Mutter suchen. Ältere Tiere nutzen
den Laut, wenn sie einen Kameraden vermissen oder von einem anderen Meerschwein
gezwickt wurden.
Grunzen:
Mit dem Laut begrüßen sich Meerschweinchen innerhalb einer Gruppe, er ist nur schwer von
dem normalen „Gemurmel“ zu unterscheiden.
Glucksen:
Wird häufig unter Artgenossen genutzt und ist ei Zeichen davon, das sich das
Meerschweinchen geborgen fühlt.
Gurren:
Das ist ein Beruhigungslaut, den Mütter oft gegenüber ihren Jungtieren verwenden. Auch
ältere Tiere nutzen den laut, wenn sie sich gut verstehen.
Lautes, forderndes Quieken:
Das ist der bettellaut der Tiere gegenüber seinem Halter, die Tiere betteln so nach Futter oder
um Aufmerksamkeit.
Pfeifen:
Die Meerschweinchen warnen die Artgenossen vor einer drohenden Gefahr.
Schrilles Quieken:
Dieser Laut drückt Angst, Schmerz oder starkes Unwohlsein aus.
Trällern:
Diesen Laut nutzt das Weibchen gegenüber einem zu aufdringlichem Bock.
Zähneklappern:
Zischen und Zähneklappern deutet immer auch einen Revierkampf hin, manchmal auch in
Verbindung mit Scharren im einstreu. |
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